*english version below*
Das Sichtbare unsichtbar machen: Vor einigen Jahren stand der plötzlich aufgetauchte persönliche Wunsch nach Unsichtbarkeit und Abtauchen, inmitten einer – beinahe auf allen Fronten praktizierten, auch in der Kultur – fast schon permanent geäußerten Programmatik eines so beschlagworteten »sichtbar Machens«. Den größeren Teil seiner Dinge unsichtbar unter der Oberfläche zu halten ist in einer zunehmend durchrationalisierten und an die Oberfläche gezerrten Welt im Gegensatz aber möglicherweise überlebenswichtige Strategie, um nicht als Ganzes abzusaufen. Besonders in der Entwicklung hin zur totalen Verrechnung der Welt, zur Sichtbarkeit, hin zur totalen Durchsichtigkeit, zur Überwachung oder zumindest zur sozialen Kontrolle oder dem Verlust an Intimität, gilt es möglicherweise, das Sichtbare wieder unsichtbar zu machen. Unten halten, nicht rausrücken, das Verborgene nicht rationalisieren, quantifizieren oder banalisieren. Mit neun Zehnteln unter der Oberfläche: Ich möchte ein Eisberg sein – am kalten Polar. Ein Eisberg beschreibt die Distanz zur Welt, und bedeutet geradezu sprichwörtlich das Wesentliche unter der Oberfläche. Wenn die Möglichkeit auf Distanz und das Wesentliche unter der Oberfläche weg ist, dann stirbt alles von unten nach oben.
Ewigkeitskosten: Seit Jahrtausenden schneit es auf den Polen, seit 115-130tausend Jahren gefrieren dort unendlich viele Schneeflocken zu Eisschichten, die tausende Meter dick sind. Eis ist globale Klimaentität und weltweiter Kälte- und Süßwasserspeicher. Eis als nicht-entropischer klimatischer Zustand regelt das Weltklima, selbstverständlich unter anderen Faktoren. Das Polareis ist dynamisches System, es wandert, faltet sich, kalbt an den Rändern, Wasser strömt unter dem Eis ab. Die ökologischen Kontexte beim Thema Polareis sind selbstredend und vergleichsweise unerforscht. Die Eisschicht, die sich seit der neolithischen Revolution, also seit 12tausend Jahren gebildet hat, als sich die Menschheit sesshaft gemacht hat, ist vergleichsweise oberflächlich, die Schicht, die seit der industriellen Revolution gefroren ist, überhaupt ganz dünn. Der Rest tief unten im Inneren ist Klima- und Erdgeschichte. Weltgeschichte aus Schneeflocke um Schneeflocke. Gefrorene Weltwasserwetterreise per Schneegestöber. Nun schmilzt das Eis, Ewigkeitskosten unklar. Eventuell gerät die Erde wegen Abschmelzen des Polareises und der sich verschiebenden Polachseln sogar ins Trudeln. Im Sinne einer abschmelzenden globalen Eis-Landschaft hat das »Material« Eis also nur allzu dramatische, naheliegende ökologische Kontexte. Um es so zu sagen: Der Planet wird’s schon überstehen – nur wir wahrscheinlich nicht. Oder, wir lachen mal kurz, es werden diejenigen überleben, die gemäß der Heilslehre der AI-Religion bereit sind, daran zu glauben, als Software weiterleben zu können.
Eisschrank: Eis als Material beschreibt als Symbolik auch den kalten blinden Fleck der IT und AI – zumindest ist das die Behauptung innerhalb dieses Projekts »Iceberg/The Entity – 48 Hours Meltdown«: Es geht um das Fakt der permanent notwendigen Kühlung der Datensysteme gegen Überhitzung/Meltdown – bei stetiger Zunahme der Datenmengen. Der Beginn ist gemacht, Kapazitäten und Ressourcen für AI und Big Data müssen sukzessive hochgefahren werden. Eine kurze Beschlagwortung: ein immenses AI-Kapazitätsbackup, Dezentralisierung von Rechenleistung (der neue heiße Scheiß Blockchain: Die Datenbank verbraucht für eine einzige Transaktion die gleiche Menge Elektrizität, die einen amerikanischen Durchschnittshaushalt für einen Tag versorgen könnte) und Smartphones, Smarthomes und das oft zitierte Internet der Dinge. Das alles sorgt für eine große Zahl von Daten, die in den Netzen herumgeschickt werden, zum Beispiel der oft zitierte smarte Kühlschrank – wie sinnig in diesem Zusammenhang. Es baut sich also folgender Gegensatz auf: Während die Polkappen schmelzen, wird in der hochtechnologisierten Welt ein Kühlschrank aufgebaut, um die Daten kalt zu halten. Die symbolische Entität Eisblock ist damit das kalte und notwendige Backup, die kalte und unzugängliche Ganzheit unter unseren smarten Datenoberflächen. Die Entwicklungen sind, sowohl was Ökologie als auch Technologie betrifft, nicht abschätzbar. Abgesehen von allen Komponenten des intentionalen Wollens dieser Entwicklungen und auch bei technologischer Machbarkeit scheint sich ein massives Ressourcen-, Versorgungs- und Verteilungsproblem aufzubauen.
Eis als Quasikunst: Bei STWST48x3 wird nun ein Eisblock seiner performativen Eigenschaft schlechthin ausgesetzt – eines Meltdowns innerhalb von 48 Stunden. Eis performt seine eigene Materialität und seinen weitläufigen Zusammenhang. Eis ist hier Material, performatives Agens, und bedeutet Hereinnahme von systemischer Erweiterung und des Widerspruchs in sich, es ist systemisch-performativer Zusammenhang der erweiterten Kontexte. Dieser 48-Stunden-Meltdown wird innerhalb vom Kunst- und Kontextresearch Quasikunst inszeniert: Quasikunst ist, unter einigen Vorläuferprojekten, systemisch-performative Recherche. Quasikunst bezieht sich lose auf vorhandene Theoriebegriffe wie Quasiobjekte und die Kontexte ihrer weitläufigen Verbindungen. Sie ist je nach Projekt ausgerufenes systemisches Gebilde, bedeutet Untergrund in alle Richtungen, überlagerte Zustände, diffuse Kollektive, abgründige Verbindungen, anderes Material, und innerhalb dieser aufgeschlagenen Zusammenhänge gleichzeitiges ja und nein sagen. Sie bedeutet in ihrem Movens auch: Neu eingeschleuste Koordinaten, Kontexte werden um weitere Zusammenhänge erweitert, Gegensätze befragen Widersprüche.
Entität: Der Eisberg/Eisblock steht für eine symbolische Entität, die sich in ihrem Bedeutungs- und Behauptungszusammenhang aus Natur und Technik als übergeordnetes Objekt, als anderer Akteur aufgebaut hat. Inmitten der weitläufigen Kontexte wird der Eisblock damit zu einem eigenen/anderen Akteur, zu einer Entität, die für sich und in ihrer Widersprüchlichkeit selbst bereits eine bestimmte Größe erreicht hat. Als ausgerufene Entität steht der Eisblock für ökologische und physische Präsenz per se, während er sich andererseits als Repräsentation eines technologischen Konstrukts hochrüstet und aus sich heraus keinen kulturellen und auch sonstigen Gegensatz mehr zu bilden vermag. Dies bedeutet, dass innerhalb dieser Systeme nicht nur Kritik an sich obsolet scheint, also nicht mehr möglich, sondern sich, aufgrund der sich zunehmend bis zur Nichtkritisierbarkeit verschmolzenen systemischen Zusammenhänge, eine große Gleichförmigkeit ausbreitet, also ein Zustand, der dem systemischen Tod gleichkommt. Ein weiterer Faktor ist auch die Unzugänglichkeit der Systeme. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Begriff der Immersion: Dieser Begriff, der sich momentan auch zunehmend in einem nichttechnologischen Kulturbereich zeigt, und hier ein recht herkömmliches Versprechen auf »Eintauchen« macht, entwickelte sich zuletzt gerade aus der IT und meinte dort ein Eintauchen, ein Verschmelzen mit einer virtuellen Umgebung. Die Systeme, die sich derzeit selbst im Namen von Big Data und AI forcieren, um darin »eingehen« zu können, sind allerdings hochgradig unzugänglich, sie drohen sich ohne Menschen zu verselbstständigen. Der mitgelieferte Subtext von beinahe allen Dingen in diesem Zusammenhang heißt: Die Abschaffung des Menschen – bei gleichzeitig hochgradigem Erlebnisversprechen an diese Menschen. Das sind die Widersprüche, mit denen wir zu tun haben. Eis als gefrorener Zustand ist also auch Symbol für ein eiskalt-abstrahiertes Erlebnisversprechen bei gleichzeitig größer gefasster Unzugänglichkeit – sowohl im konkret räumlichen Sinn als auch im weiter gefassten systemischen Sinn der neuen Entitäten.
Erhöhung des Widerspruchs: Wenn man so will, präsentiert sich mit dem Material Eis also ein recht anschaulicher Widerspruch – das Material performt sich selbst und das System. Beides lässt sich wegen seiner klimatischen als auch symbolischen Speicherkapazitäten durchaus als negativ entropischer Zustand benennen: Als eine von mehreren Definitionen von negativer Entropie gilt die Erhöhung von Komplexität. Bei Quasikunst geht es nun genau um die dargestellte erhöhte Komplexität im Sinne der selbst performativ gewordenen Widersprüche innerhalb der gezeigten Objekte/Zusammenhänge – Wie etwa einem als Quasikunstprojekt behaupteten Eisblock (und an dieser Stelle sei angemerkt: außerdem noch ein paar anderer Elemente): Die Dinge sind an sich nicht nur komplex, sondern enorm widersprüchlich geworden, in sich hochgradig verschmolzene Entitäten. In diese Systeme gilt es nun neue Benennungen einzuführen – gegen die zunehmende Entropie. Und in gewisser Weise geht es bei der systemisch-performativen Recherche innerhalb von Quasikunst nicht nur um die Erhöhung von Komplexität, sondern um die Erhöhung von Widerspruch.
Ich bin in meiner dritten Person. An sich eher low-tech orientiert, hat Quasikunst letztes Jahr die Abwesenheit, das Verschwinden menschlicher Akteure ins paradoxe Zentrum gerückt: Heuer, bei STWST48x3/Quasikunst werden ebenfalls nicht-menschliche Akteure thematisiert, als neue Entitäten, systemische Subjekte/Objekte, Quasi-Präsenzen von Natur und Technologie. Quasikunst bedeutet dieses Jahr bei MIND LESS einen Meltdown, aber auch die Erweiterung um zwei Projekte, die im Sinne der Strategie von Erhöhung des Widerspruchs ebenso als systemische Zusammenhänge firmieren. Dies ist zum einen Lisa Spalts Textinstallation »Enter the Net – Get A Passport for the Cold Land«, die den Eisblock in einen literarischen Textbeginn über den Meltdown übersetzt – mit der innewohnenden Fragestellung nach der tatsächlichen Überwindung des KI-Winters oder eines lediglich ökologisch/sozialen Meltdowns. Auf der anderen Seite gibt es zwei Robotik- und AI-Recherchen der Gruppe H.A.U.S. Diese werden sich in ihre eigenen Widersprüchlichkeiten vertiefen: Ein mittlerweile auch kommerziell breit eingesetzter Roboter aus Serienproduktion wird umprogrammiert, um als »The Robot is present« die kulturelle Dimension von Präsenz ins weiße Plastikgehäuse fallen zu lassen – als eine Art Fragestellung nach der Dimension einer kulturell verstandenen Präsenz, wie sie eben – die Anspielung dürfte offensichtlich sein – Marina Abramović darstellte. Also quasi die Fragestellung nach einer Art ready made serial presence von breit eingesetzten Roboter-Anwesenheiten, deren Widersprüche von Kultur und Technik (as we know it) in sich zusammenfallen drohen, und die in ihrer banalen Nachbildung von allen menschlichen Kontexten beinahe beschämen. bAms als kleine, mittels open source selbstgebaute Module wiederum werden sich spontan als selbstorganisierte Schwarmmodule auf dem Maindeck vor der Stadtwerkstatt zeigen – für mich persönlich stellen sie die weitest entfernte Assoziation zum Gestöber der Einzelteile dar, die sich in nicht vorhersehbarer Weise mit den unähnlichen Mitspielern, also mit Menschen am Maindeck, organisieren. Sie sind die offenste Stelle im System – und in den dramatischen Komplexitäten, die nur zu oft zwischen der koketten Idee der Selbstabschaffung des Menschen und seines zwingenden Ersaufens im selbstgemachten Disaster oszilliert, stellen sie eine beinahe rührende Anmutung eines spielerischen Erfindergeistes dar, stehen als symbolische neue Entität inmitten der analysierenden, wahrnehmenden, abbildenden Komplexität für das ungebrochene Individuum und seine intentionale Kreativität.
Quasikunst bei STWST48x3 MIND LESS bedeutet also eine Realität, die bereits über uns eingebrochen ist, bedeutet Leben und negative Entropie im Sinne von Erhöhung von Komplexität und Widerspruch, mit dem fertig zu werden ist; bedeutet Cold Land, Robots und Eisblock – als immer noch surreale Kontexte; und bedeutet mindless times, die schon vor der Zukunft wie nach der Zukunft schmecken: Es geht um neue Entitäten, es geht ums Ganze. Den bereits oben angeführten Hauptwiderspruch – Abschaffung des Menschen bei gleichzeitig hochgradigem Erlebnisversprechen an diese Menschen – erweitern wir um die Frage: Ist die Abschaffung des Menschen die Abschaffung des Todes? Irgendwann wird’s für jeden persönlich.
48 Hour Meltdown
Tanja Brandmayr associates to the project „Eisberg/The Entity – 48 Hours Meltdown“ undertaken via STWST48x3 MIND LESS, to extended contexts and to the acceleration of contradiction. Quasikunst is dead: Yes / No.
Making the visible invisible: Some years ago the sudden desire to become invisible and to disappear emerged within a permanent proclamation of „making something visible“ (that has been practised at all fronts, also in the cultural context). Yet to keep a considerable part of one´s things beneath the surface in an increasingly rationalised and illuminated world probably is a necessity for survival, and for not to descend and go under as a whole. Particularly within a trend towards a total computation of the world, towards visibility and total transparency, towards surveillance or at least social control and the loss of intimcy there is probably a point in making the visible invisible again. To keep it below, hidden, not rationalising what is hidden, not quantifying it and not banalising it. With nine tenths beneath the surface: I want to be an iceberg – in the polar region. An iceberg describes the distance to the world and literally means having the essential beneath the surface. When the possibility for distance and the essential beneath the surface goes away, everything dies from bottom to top.
Costs for the future: Since millenias snow falls at the polar regions, for 115-130.000 years snow freezes into ice layers with a thickness of kilometers. Ice is a global climatic entity and a global reservoir of fresh water and saltwater. Ice as a non-entropic climatic state regulates the world climate (among other things). The polar ice is a dynamic system, it wanders, it folds, it calves, water streams below the ice. The ecological context concerning polar ice are poorly understood. The layer of ice that has formed since the neolithic revolution 12.000 years ago (when man became settled), is relatively unsubstantial, the layer that has formed since the industrial revolution is very thin. The rest is a history of the planet and its climate. World history out of snowflakes. Now the ice is melting – with costs for the future unclear. Probably the earth becomes tumbling as because of the diminishing ice the polar axis moves. In the context of a melting global icescape the material „ice“ has dramatic ecological references. Put this way: The planet will survive – we probably won´t. Or, to provoke a short laughter: those are going to survive who believe in the religion of AI, that we can live on as software.
Refrigerator: As a material ice symbolises the cold blind spot of IT and AI – at least that´s how it is treated in „Iceberg/The Entity – 48 Hours Meltdown“: It is about the fact of the permanently necessary cooling of data systems against overheating/meltdown – while the quantity of data increases steadily. A start is being made, capacities and ressources for AI and big data need to be run up. A short annotation: an immense AI-backup, decentralisation of computatation (the new shit is called blockchain: a database needs as much electricity for a single transaction like an average household at a whole day) and smart phones, smart homes and the internet of things. All that makes up for a great amount of data that are transferred in networks, for instance the smart refrigerator – how allusive in that context. An opposition or contradiction arises: As the ice caps melt, a refrigerator gets installed to keep the databases cool. The symbolic entity of the block of ice therefore is the cold and necessary backup, the cold and inaccessible wholeness of our smart data surfaces. The developments are, concerning ecology as well as technology, impossible to foretell. Apart from all components of the intentions of those developments, even given the possibility of their technological realisation, a huge ressource problem as well as problems of distribution seem to unfold.
Ice as Quasikunst: At STWST48x3 the block of ice gets exposed to its most inherent performative quality – a meltdown within 48 hours. Ice performs its own materiality and its extended context. Ice is material, performative agent, and means the introduction of systemic enlargement and its own contradiction, it is a systemic-performative relationship of extended contexts. This 48 hour-meltdown is performed within the cultural and contextual research Quasikunst: Quasikunst is, alongside predecing projects, systemic-performative research. Quasikunst makes reference to theoretical notions like quasi objects and the contexts of their multiple interrelations. It is, from project to project, a systemic construct, it means subsurface in all directions, multilayered states, diffuse collectives, abyssal connections, different materials, and within all that opened up a simultaneous affirmation and negation. It means, in its driving force also: Newly introduced coordinates, contexts get extended, opposites question contradictions.
Entity: The iceberg/block of ice signifies a symbolic entity that has emerged out of a context of meaning and denotation out of nature and technology as a super-object, as another actor. In between the wide contexts the block of ice becomes another/an independent actor, becomes an entity that, in its own contradictory nature, has risen to a certain size. As a denoted entity the block of ice stands for ecological and physical presence per se, whereas it also grows as a technological construct unable to form a cultural or any other contradiction. That means that within such systems critique seems obsolete, or impossible, as within a grand scale-amalgamation of systemic contexts a grand levelling becomes apparent, as a situation resemblant to symbolic death. Another factor is the unavaibability of the systems. Interesting is the notion of immersion: This notion that is currently propagated also in the non-technological cultural context developed from IT and refers to an immersion and a coalescence with the virtual environment. The systems that form under the flag of big data and AI, to „immerse“ into it, are actually highly inaccessible and might gain autonomy from man. The subtext of all of this is: The elimination of man – and simultaneously a highly charged promise of personal experience for those humans. Those are the contradictions we are exposed to. Ice as a frozen state also is a symbol for a coldly abtracted promise of experience with at the same time widest inaccessability – in the concrte spatial sense and also in the wider systemic sense of the new entities.
Enhancement of contradiction: In some way ice as a material symbolises a vivid contradiction – the material performs itself and the system. Both can be named a negativ entropic state: As one of several definitions there is the enhancement of complexity. And Quasikunst is excactly about the enhancement and acceleration of complexity in the sense of the self-performing contradictions of the objects that are shown – like a block of ice denoted as a Quasikunstprojekt (and also some other elements): The things are, in themselves not only complex but have become contradictory, and highly coalesced entities. The task is now to introduce new denotations – against a growing entropy. And in a certain sense in this systemic-performative research of Quasikunst it is not about the enhancement of complexity but about the enhancement of contradiction.
I am in my third person. Originally more low-tech oriented, Quasikunst has brought the absence, the vanishing of human actors in its paradox center: This year, at STWST48x3/Quasikunst, also makes reference to non-human actors, as new entities, systemic subjects/objects, quasi-presence of nature and technology. This year at MIND LESS Quasikunst means a meltdown, but also the extension into two more projects that relate to the strategy of enhancement of contradiction as well as to systemic contexts. On the one hand Lisa Spalt´s installation „Enter the Net – Get A Passport for the Cold Land“ that translates the block of ice into the beginning of a text about meltdown – with the inherent question about the actual overcoming of the AI winter or an ecological/social meltdown. On the other hand there are two robotics and AI research projects carried out the by the group H.A.U.S. They are going to sink into their own contradictions: A robot that is meanwhile used in commercial contexts gets reprogrammed, in order to question the cultural dimension of presence as „The Robot is present“ – as some kind of questioning of a culturally understood presence that has been brought up by Marina Abramovic (to which it obviously alludes). Hence the question for some sort of ready made serial presence of broadly displayed robot-presences, whose contradictions of culture and technology (as we know it) are in danger of collapsing onto themselves, and that, in their banal imitation of all human contexts embarrass a little. bAms as small modules, produced via open source will be displayed at the main deck of the Stadtwerkstatt as self-organising swarm modules – for me personally the are the most distant association to the flurry of the individual parts, that organise themselves with distinguished actors – the people at the maindeck – in an unpredictable way. They are the most open part of the system – and in its dramatic complexities that often oscillate between a flirty idea of the self-abolishment of man and man´s compulsory descend within a man-made desaster, allude to a playful ingenuity, stand as a new symbolic entity within the analysing, perceiving, imaging complexity for the unspoiled individual and his intentional creativity.
Quasikunst at STWST48x3 MIND LESS hence means a reality that is already there, it refers to life and negative entropy in the sense of enhancement of complexity and contradiction which has to be mastered; it means Cold Land, Robots and Block of Ice – as contexts that are still surreal; and it means mindless times, that taste like future even before future has begun: It is about new entitities, it is about everything. The above mentioned main contradiction – abolishment of man vs highly charged promise of personal experience for those humans – are extended into the question: Is the elimination of man the elimination of death? At some point it becomes personal for every one of us.