*English version below*
»Das reproduzierte Kunstwerk wird in immer steigendem Maße die Reproduktion eines auf Reproduzierbarkeit angelegten Kunstwerks.« (Benjamin, Kunstwerkaufsatz)
Die Arbeit The Robot is present konfrontiert die BesucherInnen mit zwei völlig verschiedenen Arten von Robotern, und unterschiedlichen Arten von künstlicher Intelligenz. Mit dieser Untersuchung stellt die Arbeit zweierlei zur Diskussion: Die Reproduzierbarkeit von Performance nicht als Kopie, sondern vielmehr als Differenz und Wiederholung. Die Produktion des Phänomens Präsenz, nicht von Lebendigkeit, sondern als eine Metaebene von Verkörperung.
Tagtäglich sind wir mit einer Vielzahl an nicht-menschlichen Entitäten und Objekten konfrontiert. Zwischen ständiger Interaktion und nahezu unbemerkten Abläufen im Hintergrund nehmen wir die Präsenz dieser Objekte und Entitäten gerade wegen ihrer Selbstverständlichkeit kaum wahr. Präsenz wird im Alltag allzu oft nur Menschen zugesprochen. Bei direkten und medial vermittelten Begegnungen wird dann von der »spürbaren Präsenz« gesprochen, die gefühlt, wahrgenommen werden konnte. Doch auch Tiere können Präsenz ausstrahlen, und wird nicht auch manchmal einem antiquarischen Gegenstand, nicht zuletzt dank der Spuren früherer Verwendungen, eine besondere Präsenz zugesprochen? Doch was ist in einem Gegenüber, sei es Mensch, Tier oder Gegenstand präsent? Humanoide Roboter und künstliche Intelligenz gehören zu den meist diskutierten neuen Technologien, konstruiert und imaginiert für direkte Interaktion, Kommunikation. Individualisiert, angepasst an das Gegenüber sollen diese Technologien besonders geeignet sein ihre Präsenz spürbar zu machen, doch kann eine AI überhaupt Präsenz haben?
Die Performance The Robot is present hinterfragt nicht nur die materiell wahrnehmbare Präsenz technisch-maschineller Entitäten, sondern fragt auch nach den (Un)Möglichkeiten, künstliche Intelligenz (A. I.) wahrzunehmen. Doch was bedeutet Präsenz überhaupt, wer oder was kann Präsenz haben und wahrnehmen? Genügt die bloße Anwesenheit einer KünstlerIn bereits, um als KünstlerIn präsent zu sein, genügt die Anwesenheit eines Roboters, um als Präsenz wahrgenommen zu werden?
Das Wort Präsenz selbst lässt sich auf das lateinische Wort »praesentia« zurückführen, verweist somit bereits etymologisch auf eine ganz bestimmte Zeitlichkeit. Präsenz so legt der Wortstamm nahe, bezieht sich auf die Gegenwart, auf das Hier und Jetzt, auf das was sich in diesem Augenblick zeigt, eine räumliche wie zeitliche Unmittelbarkeit.
Als theoretisches Konzept wurde Präsenz jedoch ganz anders in die Philosophiegeschichte eingeführt. Augustinus zum Beispiel beschreibt mit Präsenz in einem Brief mit dem bezeichnenden Titel »De praesentia Dei« eine ganz besondere Weise der Anwesenheit, nämlich die Präsenz Gottes, eine Anwesenheit also, die weder körperlich-materiell noch zeitlich spezifisch gedacht wird, eine Omnipräsenz, die in jedem Augenblick immer schon präsent ist, eine Anwesenheit, die ganz im christlichen Denken verhaftet auch nicht repräsentiert werden kann. Etymologisch auch als »prae sensu« verstanden, also als das, was vor dem Sinn ist, wurde Präsenz quer durch die europäische Philosophiegeschichte
als das verstanden, was sich zeigt, das, was schon vor dem Erkenntnisprozess hier ist.
Der französische Philosoph Jacques Derrida kritisierte in seinem Werk Grammatologie die »Metaphysik der Präsenz«, wie er einen großen Teil europäischer Philosophiegeschichte bezeichnet. Sein Ziel ist ein »rätselhaft« machen wollen und herauszuarbeiten »was vorgeblich unter dem Namen der Nähe, der Unmittelbarkeit und der Präsenz (das Nahe, das Eigentliche und das Prä- der Präsenz) verstanden wird«. In Derridas Dekonstruktion der Romantisierung von Präsenz, ist jede Vorstellung von Unmittelbarkeit immer schon vermittelt, repräsentiert, nicht zwischen Präsenz und Absenz liegt die Differenz, so Derrida, »but rather between two forms of the re-turn or re-stitution of the present: re-tention and re-presentation.«
Performances versuchen oftmals eine direkte Präsenz zu erzeugen. Als Unmittelbarkeit und Happening kann sie nur einmal auf eine bestimmte Weise aufgeführt werden, sodass bei jeder Wiederholung Neues erzeugt, und der Präsenz-Begriff geradezu fetischisiert wird. Doch Präsenz ist, folgt man Derrida, immer schon vermittelt (repräsentiert), immer schon mehr als nur Gegenwärtiges oder Unmittelbares (Zurückgehaltenes).
The Robot is present,
transformiert die legendär gewordene MOMA Performance The Artist is Present von Marina Abramović. Damit wird menschliche Präsenz, im Kontrast zu anderen Formen von Präsenz untersucht. BesucherInnen beobachten die potentiellen A. I., verkörpert durch einen humanoiden Roboter. Indem sie die niedliche, menschgeformte Maschine betrachten, finden sie sich einem Spiegel gegenüber, der Fragen zurückwirft: Wird die Präsenz der A. I. im Unterschied zur Präsenz des Humanoiden empfindbar? Was ist nichtmenschliche, nichttierische oder nichtpflanzliche Präsenz? Ist Präsenz nur unmittelbar spürbar oder auch technisch erzeugbar? Wenn bei der Produktion von Präsenz kein Lebewesen simuliert wird, was wird dann präsent gemacht? Kann eine Automatisierung von intelligentem Verhalten tatsächlich Emotionen evozieren? Unterscheiden sich Emotionen, die man einer unbelebten Entität gegenüberbringt von solchen, die eine lebendige Entität auslöst? Welchen Anteil an der Emotion hat das Gegenüber, welchen das Ich?
Abramovic fordert die Reproduzierbarkeit von Performance art pieces. Das ist ein radikaler Bruch mit einer der wichtigsten Grundlagen dieser Kunstform: Das Temporäre und Ephemere, eben nur im »Präsens« eines Moments vorhandene und erfahrbare, wird eliminiert. Durch die Zerstörung von einem ihrer radikalsten Ansätze wird es möglich, Performance Art als hochkulturelle Kunstform zu etablieren. Was hingegen erhalten bleibt, ist, dass das Material dieser Kunst im menschlichen Körper gefunden wird, in seiner Empfindungsfähigkeit und Erscheinung. Bei dieser Verschiebung in die Hochkultur, wird aus Momenten präsenter Aktualisierung eine etablierte Form von Historizität idealisiert. Abramović macht Performance Art damit zu einer Kunstform, die gleichzeitig Theater und bildende Kunst ist; zu einem Verkörpern von etablierten Bildern von Performances. Von Bildern, die letztlich für die mediale Vermittelbarkeit und Diskursfähigkeit dieser Kunst, immer schon wichtiger waren als der Akt einer Performance selbst.
Dies provoziert die Untersuchung von Präsenz.
The Artist is Present wurde in einem hochkulturellen Tempel, einem White Cube, aufgeführt. Das New Yorker Museum Moma ist Sinnbild für globale Hochkultur und Spitzenkunst. Dort sah man Abramović im prächtigen Samtkleid, im Foyer an einem Tisch mit nur einer Besucherin, alles Weiß in Weiß, alles exakt gleichmäßig ausgeleuchtet, alles spricht von Reinheit, alles ist Abstraktion und Inszenierung einer Persönlichkeit, alles fokussiert im Loop nur auf The Artist. Die Arbeit The Robot is Present stellt sich in das Ready Made einer Werkstatt, eine grey Box. Das perfekte, glänzende Gehäuse eines humanoiden Roboters aus Massenproduktion, im ungleichmäßig verteilten Licht der konkreten Spuren menschlicher Arbeit. Das stundenlange Ertragen der Performerin, wird dem Betrieb eines humanoiden Roboters gegenübergestellt. Dieses Reproduzieren der Performance mit ungleichen, nahezu unlauteren Mitteln, bricht einmal mehr mit der Tradition der Kunstform Performance und erlaubt die Untersuchung der Verkörperung von Mensch, als technische Reproduzierbarkeit von Präsenz.
Multiple robotische Präsenz(en),
sprechen einen signifikanten Aspekt von technischer Reproduzierbarkeit an, den der massenhaften Vervielfältigung. The Artist spricht im Singular. Die Roboter-Installation bAm multipliziert den Singular und erforscht die Möglichkeiten des Plurals. Vervielfältigt sich die Intensität einer singulären Präsenz einfach mit der Anzahl der Entitäten? Löst sich in einem Schwarm, eine singuläre Präsenz rückstandslos auf?
Präsenz ist abhängig von Wahrnehmung. Mehrere selbstähnliche Gegenstände erscheinen als Gruppe aufgrund ihrer identischen Verhalten. Auch die Relationen der Wahrnehmungsmaßstäbe spielt eine ausschlaggebende Rolle in Bezug auf das Wirken von Präsenz. Wir erkennen in einer Ameisenkolonie die einzelnen Tiere, aber nehmen wir eine Ameisenkolonie als Ansammlung von Einzelnen war? Die menschliche Betrachtung schweift zwischen Tier und Schwarm. Dabei begreifen wir die Kolonie als Gemeinsames, als eigenen Organismus, der als Ganzes eine eigenständige Präsenz des Schwarms zeigt. Ob eine Ameise gutmütig agiert oder nicht, ist vom menschlichen Standpunkt aus vorerst nicht nachvollziehbar, doch ob die gesamte Kolonie schadhaft handelt, sehr wohl. Wir schreiben den einzelnen Akteuren der Kolonie weniger Handlungsfähigkeit zu, als dem Wirken der Gruppe, die ganz Ernten vernichten könnte. Bei der Diskussion über die vermeintliche oder auch tatsächliche Weisheit der Vielen (Crowd wisdom), fallen oftmals Begriffe wie kollektive Intelligenz und Schwarmintelligenz. Ist kollektive Intelligenz vorerst ein bewusstes Zusammentragen von Information, stellt Schwarmintelligenz eine Form von Intelligenz dar, bei der einzelne Akteure ihren Beitrag zur Weisheit des Schwarms nicht kennen. Was bedeutet das in Bezug auf das Thema der Präsenz?
bAm ist eine Aggregation von autonomen Robotern, die diese Fragen reflektieren. Sie verfügen über Lernfähigkeit. Analog zur Ameisenkolonie bewirkt ein singulärer bAm dabei wenig, wirken sie plural zusammen, erreichen sie völlig andere Qualitäten. Nach den Prinzipien der Schwarmintelligenz, organisieren sie sich eigenständig und erzeugen im Team höhere kognitive Fähigkeiten. Jeder einzelne bAm wird dabei Teil eines einzelnen »Organismus«, der seine Umgebung wahrnimmt und auf sie reagiert. Gemeinsam erzeugen sie interaktive und adaptive Raumskulpturen. Hierarchie, Organisation und Typologie werden dezentralisiert. Die Geometrie ist in dieser Architektur nicht vordefiniert oder gesteuert, sondern gestaltet und kontrolliert sich selbst und reagiert flexibel auf sich verändernde Umstände.
Mittels Smartphone, Tablet oder Computer, kann der bAm-Schwarm von Gruppen von Menschen gesteuert werden. Adaptive, selbstorganisierte und lernfähige Architektur entsteht, indem Schwarm und kollektive Intelligenz zusammenwirken. Welche Art Präsenz entsteht in der wechselseitigen Durchdringung von kollektiver, organischer Intelligenz und schwarmartiger, künstlicher Intelligenz?
Präsenz wirkt nicht im Präsens, fordert keinen Akt der Beobachtung ein, sondern vielmehr Eigenschau. Denn bar von abstrakter Potentialität ist sie sinnlich-involvierte Anmutung. Damit werden selbstverständliche Begriffe für Verständnis und Beurteilung von zeitgenössischer Technologie, wie Intelligenz und Bewusstsein, auf ihren Gehalt an Anthropomorphismus untersucht. Ein Bezugspunkt am Horizont dieser Untersuchung ist das Entwickeln von adäquaten Bezeichnungen der Phänomene, die den engen Blickwinkel von einem anthropomorphen Verständnis der Wirklichkeit weiten. Ein weiterer Bezugspunkt ist die Künstlichkeit von Präsenz im Zeitalter ihrer technischen Reproduzier-barkeit. Die Performance lässt nur einen Schluss zu: selbstverständlich ist keine A. I. in den Robotern präsent - oder etwa doch?
The Robot is present
STADTWERKSTATT/WERKSTATT:
Fr, 8. Sept + Sa, 9. Sept, 16 – 01 h
Die Gruppe H.A.U.S. stülpt die Performance ‚The Artist is Present‘ von Marina Abramovi´c um. Ein humanoider Roboter aus Serienproduktion ist anwesend. Eine zweite Arbeit zeigt autonome, architektonische Roboter, die als selbstkreierte adaptive Raumskulpturen agieren. H.A.U.S. beschäftigen sich mit Fragen nach Präsenz, Kulturalisierung von Robotik und mit artificial emobdied agents.
H.A.U.S. sind Oliver Schürer, Christoph Hubatschke, Christoph Müller, Matthias Hirschmanner, Clara Haider, Christina Tsiourti. H.A.U.S. forschen seit 2015 an der Kulturalisierung von humanoider Robotik und arbeiten in künstlerisch-wissenschaftlichen Kontexten und in verschiedenen Kooperationen, wie etwa im Herbst 2017 beim Festival »Vermögen, the future of demonstration«.
http://h-a-u-s.org/
„The Artist“ and „The Robot“
Oliver Schürer, Christoph Hubatschke and Chris Müller about their STWST48x3 project „The Robot is present“ – and the asynchronous dialogue about the experience of presence.
„The reproduced artwork increasingly becomes the reproduction of an artwork designed to be reproduced.“ (Benjamin, Kunstwerkaufsatz)
The project The Robot is present confronts the audience with two totally different kinds of robots, and with different kinds of artificial intelligence. With this investigation the project want to open up a discussion of two things: The reproductiveness of performance not as a copy but as difference and repetition. The production of presence, not of livliness but as a meta level of embodiment.
We are confronted with a multitude of non-human entities and objects on a daily basis. In between permanent interaction and nearly unnoticed processes in the background we hardly notice the presence of these objects and entities. Presence is something that is commonly denoted only to humans.
In direct interactions, or interactions via the media, you often have a „noticeable presence“, that can be emotionally experienced and perceived. Animals too can radiate presence, or an antiquarian object, through the traces of former usage. But what is present in a counterpart, be it a human, an animal or an object? Humanoid robots and artificial intelligence are among the most vividly discussed new technologies, constructed and imagined for direct interaction, communication. Individualised, adjusted to its counterpart, these technologies are the most appropriate to make presence tangible, but can an artificial intelligence have a presence at all?
The performance „The Robot is present“ questions not only the materially perceivable presence of technological entities, but also the (im)possibility to perceive artificial intelligence (AI). And what does presence mean at all, and who or what can have or perceive presence? Is the mere presence of the artist sufficient to have presence as an artist, is the presence of the robot sufficient to be perceived as presence? The term presence is rooted in the latin word „praesentia“. As it is indicated etymologically, presence relates to the present, the here and now, to that which is revealed in this moment, a spatial and temporal immediacy. As a theoretical concept presence has been introduced differently into philosophy. Augustine describes presence in a letter with the title „De praesentia Die“ a specific form of presence, the presence of God, a presence that is thought neither as corporeal or material nor temporal, an omnipresence that is present in each moment, a presence that is ingrained in Christian thought and cannot be represented. Etymologically understood also as „prae sensu“, i.e. something that is „before“ sense, presence also was understood in the history of European philosophy as something that is revealed before cognition. French philosopher Jacques Derrida, in Grammatology, layed out a critique against the „metaphysics of presence“, as he denotes a large part of the history of European philosophy. The goal is creating myteriousness and investigate „what alledgedly is to be understood under the term of proximity, of immediacy and of presence (the near, the authentic and the pre- in presence)“. In Derrida´s deconstruction of the romantisation of presence any notion of immediacy is always mediated, represented, and the difference is not situated betwenn presence and absence, „but rather between two forms of the re-turn or re-stitution of the present: re-tention and re-presentation.“
Performances often try to construct a direct presence. As immdiacy and as a happening it can only be performed once in a certain way so as that each repetition comes up with something new, and the concept of presence becomes almost fetishised. Presence is, according to Derrida, always represented, always more than something that is just present or immediate (restrained).
The Robot is present,
transforms the legendary MOMA performance The Artist is Present by Maria Abramovic. Human presence is investigated in contrast to other presences. Visitors observe the potential AI as a humanoid robot. As they look at the cute, man-made machine, they are confronted with a mirror that reflects questions: Does the presence of AI, in contrast to the presence of the humanoid become perceivable? What is nonhuman, non-animal, non-vegetable presence? Can presence only immediately be experienced, or can it be technologically produced? If the production does not simulate a living being, what does become present? Can an automatisation of intelligent behaviour actually evoke emotions? Are emotions towards a non-living entity distinguished from emotions towards living entities? What share of the emotion do I have, and what share is that of the counterpart?
Abramovic calls for the reproduceability of performance art pieces. Which is a radical break with one of the most important foundations of Performance Art: The temporary and ephemeral, that which can be experienced only in the present moment gets eliminated. Via the abolishment of one of its most radical approaches Performance Art becomes established as high culture. What remains is that the material to this form of art is to be found in the human body, in its sentience and appearance. In this dislocation into high culture moments of presentist actualisation are idealised into an established form of historicity. Abramovic elevates Performance Art to a form of art that is both theater and fine art; to an embodiment of established images of performances. Of images that have been more important for the mediation and accessability to discourse than the act of performance itself. That provokes an investigation of presence. The Artist is Present was performed in a temple of high culture, a white cube. The MOMA in New York is a symbol for global high culture and supreme art. Abramovic in a gorgeous velvet dress at a table in the foyer with only one visitor, everything white in white, everything evenly illuminated, everything alludes to purity, is abstraction and the presentation of a personality, everything is focused loop-like on The Artist. The Robot is present takes place in the Ready Made of a work shop, a grey box. The perfect shiny shell of the humanoid robot produced via mass production, in an unevenly distributed light you can see the traces of human effort. The long endurance of the performer is contrasted to the upkeep of a humanoid robot. This reproduction of the performance with dissimilar, even a bit corrupted means, breaks up once more with the tradition of performance as an art form and allows for the investigation of the embodiment of man, as a technological reproducability of presence.
Multiple robotic presence(s),
relate to a significant aspect of technological reproducability, that a mass reproducability. The Artist speaks in the singular. The robot-installation bAm multiplies the singular and explores the possibilities of the plural. Does the intensity of a singular presence multiply as entities are multiplied? Does a swarm completely dissolve a singular presence?
Presence is dependend on perception. Diverse self-similar objects appear as a group because of identical behaviour. Also the scales of perception play an important role concerning the effects of presence. In an ant colony we see the individual ants, yet do we perceive the ant colony as a mass of individuals? The human perception oscillated between animal and swarm. We understand the colony as something that belongs together, as an organism that shows an autonomous presence as a swarm. Whether a single ant acts benevolently or not, cannot be examined from a human viewpoint, yet if the entire colony acts benevolently or in a damaging way can be perceived. We attribute single actors of a colony less capacity for action than an entire group that can devastate entire harvests. In the discussion of alleged or actual crowd wisdom you often have concepts like collective intelligence or swarm intelligence. Whereas collective intelligence means a conscious collection of information, swarm intelligence means an intelligence in which the individual actor is not aware of his contribution to the wisdom of the crowd. What does this mean concerning the subject of presence?
bAm is an aggregation of autonomous robots that reflect such questions. They have the capability to learn. Similar to an ant colony a single bAm has little effect, yet when acting together whole new qualities emerge. According to swarm intelligence that organise autonomously and develop higher cognitive abilities as a team. Each single bAm becomes a part of an „organism“ that perceives his surroundings and reacts to it. Together they produce interactive and adaptive spatial sculptures. Hierarchy, organisation and typology become decentralised. The geometry of this architecture is not pre-defined or programmed but emerges out of itself and controls itself and reacts flexibly to altered states. Via smartphone, tablet or computer the bAm-swarm can also be governed by humans. Adaptive, self-organising or adaptive architecture emerges as swarm and collective intelligence interact. What kind of presence develops in the mutual exchange of collective, organic intelligence and artificial swarm intelligence?
Presence does not have its effect in the present, does not demand an act of observation, but rather of introspection. Since without any abstract potentiality it is sensually-involved impression. Notions that are taken for granted for the knowledge and assessment of contemporary technology, like intelligence and consciousness, are investigated concerning their antropomorphisms involved. A point of reference at the horizon of this research is the development of adequate denotations of the phenomena that enlarge the narrow point of view of an antropomorphous interpretation of reality. Another point of reference is the artificiality of presence in an age of its technological reproducability. The performance only allows one conclusion: Of course no AI is present in robots – or is it?