Neben Guerilla Gardening (siehe unser Cover und Seite 3) ist in den nächsten Wochen Literatur ein Schwerpunkt in der Stadtwerkstatt und auch dieser Versorgerin. Eugenie Kain hat einen neuen Erzählband veröffentlicht, aus dem wir auf Seite 9 den Text »Unterwegs« bringen. Einen Vorgeschmack dessen, was Sie beim Auftritt von Stand-Up-Comedien Oliver Polak erwartet, bekommen Sie beim Lesen von »Schindlers Lifte« auf Seite 7, einem Kapitel aus seinem Buch »Ich darf das, ich bin Jude«. Wer Texte zum Rappen oder Singen schreibt, verfasst vermutlich auch anderes. Dachte Ulrich Nausner und stellt nun sein Programm »Faderführung« auf Seite 4 vor.
Literarisch ist auch der letzte Teil seiner Serie über »konkret«: Erwin Riess erzählt auf Seite 14 die Geschichte seines ersten Textes für die Hamburger Zeitschrift, ein politisches Reisetagebuch von und über Zypern.
Ein Schiff aus der Justizanstalt Hirtenberg legt am 27.3. in der Stadtwerkstatt an. Philip Hautmann berichtet auf Seite 5 über die Arbeit zweier Wiener Künstler mit Insassen.
Der Sieg Barack Obamas nährt auch die Hoffnung vieler Afro-ÖsterreicherInnen auf »change«. Marie Edwige Hartig schreibt über Obamamania, aber vor allem den institutionellen Rassismus in Österreich auf Seite 13.
Einen schönen »Linz Atlas« hat der Linzer Stadtsoziologe Peter Arlt gemeinsam mit zwei Schweizer Graphikern produziert. Andreas Kump ist davon sehr angetan, die Stadtoberen eher weniger. Im Interview auf Seite 11 erfahren Sie warum.
In einen »erlebbaren Erinnerungsraum aus Zeichnungen, Fotografien, Projektionen und Klängen« will der Text von Didi Neidhart auf Seite 12 locken: »Speicher«, eine Rauminstallation der auch als Musikerin (FSK) überaus geschätzten Michaela Melián ist derzeit im Lentos Kunstmuseum zu sehen.
»Wir wissen, dass jeder weitere Tag ohne Missy ein trauriger ist...« – An Selbstbewusstsein mangelt es den Redakteurinnen des neuen Popkultur-Magazins für Frauen jedenfalls nicht, wie man auf ihrer website nachlesen kann. Auch Anna M. Liebmann freut sich schon auf die nächste Ausgabe und nennt auf Seite 10 die Gründe.
Erschreckend waren die Bilder von hasserfüllten Demonstrationen gegen Israel wie zum Beispiel am Wiener Stephansplatz im Jänner. Antizionismus als »geopolitische Reproduktion des Antisemitismus« beschreibt der Politikwissenschafter Stephan Grigat in seinem Rückblick auf Israels Militäraktion in Gaza auf Seite 8.
Kurz vor Reaktionsschluss konnte noch eine Veranstaltung aus der Reihe »antidot« in Kooperation mit »Friends of Israel« fixiert werden. Am 8. April, 19:00 wird Manfred Dahlmann vom ISF Freiburg http://www.isf-freiburg.org/ im Foyer 1. OG der Stadtwerkstatt eine Einführung in die materialistische Kritik geben. Titel des Vortrags mit anschließender Diskussion: »Was ist Wahrheit?«

So long
k.