Wenn es um autoritäre Tendenzen in der europäischen Union geht, werden schnell Polen und Ungarn genannt. Andere Staaten wie Slowenien geraten da aus dem Blick – nicht aber aus dem von Mladen Savic.
Eine Groll-Geschichte von Erwin Riess.
Svenna Triebler über die virale Verkehrswende.
Obdachlose sind von den derzeitigen Pandemie-Maßnahmen besonders betroffen, da der öffentliche Raum zur Sperrzone wird. Anstatt ihnen Wohnraum zu geben, versuchen Verwaltungen, sie zu vertreiben und so unsichtbar zu machen. Dass diese Praxis auf längst implementierte architektonische Maßnahmen zurückgreift, zeigt Paul Schuberth.
Die Idee einer selbsttätigen Maschinenintelligenz hat IT-Giganten und Science-Fiction-Pioniere gleichermaßen fasziniert und manifestiert sich derzeit auch in der Rede von »Algorithmic Intelligence« und »maschinellem Lernen«. Barbara Eder über die falschen Versprechen der KI-Propheten und die profane Welt der Zeichenketten und Codes.
Schon vor dem Corona-Notstand wurde deutlich: Ob in der Politik, Debatten- oder Popkultur – Autorität und die Lust am Regeln und Strafen sind wieder auf dem Vormarsch. Formiert sich im toten Winkel (neo-)liberaler Freiheitsversprechen, die sich für immer mehr Menschen immer weniger einlösen, wieder die Sehnsucht nach der starken Hand, die die Welt ordnet? Von Alexander Keppel.
Während der Stillstellung des öffentlichen Lebens im Zuge der Covid-19 Maßnahmen gab es Tätigkeiten, die als »systemerhaltend« klassifiziert waren. Dazu gehörte auch die Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs an Hochschulen – diese Situation wirkte wie ein Vergrößerungsglas für Probleme, die bereits vorher bestanden haben.
Aylin Aichberger macht sich am Beispiel der hiesigen Hochschulen Gedanken über die Mesalliance von politischem Neo-Feudalsystem und Kennzahlenherrschaft.
Steffen Klävers hat sich in seinem Buch »Decolonizing Auschwitz?« mit den Beiträgen der postcolonial studies zur Holocaustforschung auseinandergesetzt. Till Schmidt hat ihn dazu befragt.
Mit Florian Schneider (Kraftwerk) und Gabi Delgado-López (DAF) sind jüngst zwei Musiker verstorben, die beide auf ihre Art als Pioniere der Maschinenmusik gesehen werden, aber eher durch ästhetische Differenzen miteinander verbunden sind. Heinrich Anton Schule gibt einen Überblick über ihre Entwicklung.
Von Jakob Hayner ist gerade das Buch »Warum Theater. Krise und Erneuerung« erschienen. Robin Becker hat mit ihm im Interview über Krisen und mögliche Bedeutung des Theaters heute und dessen Verhältnis zu Politik und Gesellschaft gesprochen.
Warum der kulturrevolutionäre Anspruch der Demokratischen Schule Summerhill heute wie ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit wirkt.
»Porn Games« sind ein Nischenphänomen – obwohl sie doch Spiel mit Sexualität hybridisieren, und beide für sich genommen riesige Segmente der Unterhaltungsindustrie sind. Felix Riedel macht sich Gedanken darüber, warum das so ist, welche Bedürfnisse sie befriedigen und was das über die gesellschaftliche Triebstruktur aussagt, wobei er besonders psychoanalytische Überlegungen zum Sadomasochismus heranzieht.
Paulette Gensler über Marion Messinas Roman »Fehlstart«, der seinem Namen durchaus gerecht wird.
OrtnerSchinko haben den neuen Gibling gestaltet, der am 15. Juni erscheint. Ein STWST-Interview zu Schwarzdesign und Geld.
Einige auseinanderdriftende Beobachtungen und textliche Kunst-, Sinn- und Projektskizzen von Tanja Brandmayr.
Franz Xaver betreibt das Infolab der Stadtwerkstatt. Aktuell erweitert er den Kunst- und Informations-Kontext um eine Auseinandersetzung mit der »Dritten Natur«. Die folgende Kompilation basiert auf zwei Texten, die sich auf i.stwst.at finden.
Trying to organize an open-source digital festival during the hype of corporate web conferencing. By Davide Bevilacqua.